Verstärkung eines Wattsicherungsdamms
Der Wattsicherungsdamm musste verstärkt und erhöht werden. Der Damm dient der Sicherung der Watt- und Halligsockel sowie der Sedimentation im Vorland. Des Weiteren wird er zum Transport von Küstenschutzmaterial und zur Versorgung der Halligbewohner benötigt. Der Damm liegt mitten im Nationalpark, so dass bei dem Bau in hohem Maß auf eine Eingriffsminimierung in Natur und Landschaft zu achten war.
Die besondere Herausforderung bei dem Bauvorhaben war es, ein dauerhaftes, wartungsarmes Bauwerk auf wenig tragfähigem Baugrund mitten im Wattenmeer zu errichten. Alle Baustoffe mussten tideabhängig auf dem Seeweg antransportiert werden.
Die gesamte Baulänge beträgt rd. 2.800 m, die Kronenhöhe beträgt MThw +0,50 m. Da mit starken Setzungen zu rechnen war, wurde der Damm mit einer Überhöhung von 80 cm hergestellt. Zur Herstellung des Damms wurde zunächst eine Lage Geogitter-Vliesstoff-Kombination eingebaut, die dann lagenweise mit Geröll überschüttet wurde. Nach zwei Lagen Geröll (Gesamtdicke rd. 40 cm) wurde eine weitere Lage Geogitter zur besseren Lastverteilung eingebaut und im Anschluss der Damm profiliert. Insgesamt wurden rd. 35.000 t Geröll und rd. 21.700 t Schüttsteine LMB 10/60 eingebaut. Nach einer Standzeit von zwei Jahren und dem Abklingen der Setzungen wurde in einer zweiten Maßnahme das Lorengleis auf der Dammkrone eingebaut