Herstellung von drei Wellstahlrohren im Kreis Steinburg
Im Gebiet der Gemeinden Drage und Looft werden im Zuge der Kreisstraße K 71 drei Wasserläufe gekreuzt. Die Bestandsbauwerke waren stark geschädigt und konnten nach eingehender Überprüfung nur noch in die Brückenklasse 16/16 der DIN 1072 eingestuft werden. Die Brücken waren somit aufgrund ihres schlechten baulichen Zustandes nicht mehr ausreichend standsicher für die hohen Belastungen, die im ländlichen Raum überwiegend aus landwirtschaftlichem Verkehr resultieren.
Die Altbauwerke wurden abgebrochen und durch Durchlassbauwerke in Form von Wellstahlrohren ersetzt. Die Auslegung der Tragfähigkeit und die Bemessung erfolgten nach den in der Straßenbauverwaltung üblichen Regelwerken ohne Lastbegrenzungen (LM 1). Das Tragsystem des Wellstahlohres basiert auf dem Stahlrohr in Kombination mit dem das Stahlrohr umgebende Erdreich. An diesen Erdkörper werden systembedingt hohe Ansprüche gestellt. Das Rohr selbst besteht aus feuerverzinkten und 2-fach beschichteten Stahlelementen, die vor Ort zum fertigen Rohr montiert und anschließend „am Stück“ eingebaut werden. In ökologischen Gesichtspunkten erfolgte eine enge Abstimmung mit den zuständigen Genehmigungsbehörden. Alle Durchlässe erhielten im Rohrquerschnitt einen ökologisch angepassten Gewässerquerschnitt mit Böschungen aus Geröllschüttungen, die gleichzeitig als Kleintier- und Otterberme fungieren.